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đŸŸ Wie ich mit «Tutnixen» auf Gassirunden umgehe – Tipps aus dem Alltag einer Dogwalkerin

«Der tut nix!» – ein Satz, den viele Hundehalter:innen nur zu gut kennen.
Meist gerufen, wĂ€hrend ein fremder Hund in vollem Tempo auf den eigenen Hund zustĂŒrmt – ohne Leine, ohne RĂŒckruf, dafĂŒr mit viel «guter Absicht». Doch so harmlos gemeint dieser Satz auch ist: FĂŒr viele Hunde (und ihre Menschen) ist das alles andere als entspannt.

Was ist ein «Tutnix»?

Ein «Tutnix» ist ein Hund, der laut seinem Halter «nichts tut» – also freundlich, verspielt oder ungefĂ€hrlich sei. In der RealitĂ€t bedeutet es oft, dass der Hund nicht abrufbar, ohne Leine unterwegs und sozial sehr eigenstĂ€ndig ist. Viele solcher Hunde rennen einfach auf andere zu, ohne dass die Situation kontrollierbar ist.

Eine Begegnung, die mir besonders im Kopf geblieben ist:

Ich war mit einem lieben, ruhigen Labrador unterwegs. Er geht schön an der Leine und ist im Umgang ganz unkompliziert – wenn er seinen Abstand zu fremden Hunden bekommt. Dann ist er freundlich und stressfrei.

Wir kamen um eine Ecke, sahen zwei Frauen mit Hunden, die sich unterhielten. Ich dachte zuerst: „Alles an der Leine – perfekt.“ Doch da rannte schon einer der Hunde los – direkt auf uns zu.
Die Halterin rief nur:
«Er will nur hallo sagen!»
Ich antwortete sofort:
«Meiner mag das aber nicht!»

Sie versuchte ihn zurĂŒckzurufen – leider ohne Erfolg. Der Hund war schon bei uns. Mein Hund blieb ruhig, setzte eine klare Grenze. Danach kam der Kommentar der Halterin:
«Das ist aber kein Labrador!» (gemeint war wohl: «Der hÀtte das gefallen sollen».)

Was ich mir wĂŒnsche:

Dass Halter:innen von «Tutnixen» Verantwortung ĂŒbernehmen.
Nicht jeder Hund möchte sozialen Kontakt. Und wenn der andere Hund an der Leine ist, sollte das immer respektiert werden.

WĂŒnschenswert wĂ€re:
‱ Den Hund rechtzeitig zu sich rufen.
‱ Leine dran, wenn andere Hunde in Sicht sind – besonders, wenn diese an der Leine sind.
‱ Ein klarer Blick fĂŒr die Umgebung und RĂŒcksicht auf andere.

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Praktische Tipps fĂŒr den Alltag:

💬 1. Klar kommunizieren:
Schon frĂŒh sagen: „Bitte kein Kontakt, meiner braucht Abstand.“

🛑 2. Körper einsetzen:
Wenn der andere Hund trotzdem kommt, zwischen die Hunde stellen und mit Körpersprache + Stimme deutlich sagen:
«Geh weg!» oder «Stopp!»

đŸŸ 3. Eigener Hund zuerst:
Ihn loben, ruhig bleiben, Abstand schaffen – und die Situation fĂŒr ihn klĂ€ren.

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Fazit

Ein «Tutnix» ist nicht böse – aber oft nicht unter Kontrolle. Und das ist im sozialen Miteinander auf Gassirunden ein echtes Problem.
Respekt, RĂŒcksicht und Verantwortung – das macht SpaziergĂ€nge fĂŒr alle entspannter.